Gesundheit ist ein hohes Gut, das gilt nicht nur für Menschen. Allerdings ist eine Vergleichbarkeit hinsichtlich Krankheiten nur schwerlich möglich. Während sich der Mensch schon bei kleinsten gesundheitlichen Verstimmungen krank fühlt und das auch zum Ausdruck bringt, fehlen der kranken Ente zwei elementare Fähigkeiten. Zum einen kann sie sich nicht verständlich machen und sagen, was ihr fehlt und zum anderen lassen sich Enten, wie fast alle Vögel, Krankheiten lange Zeit nicht anmerken.

Bemerkt man Krankheitszeichen bei der Ente, geht es ihr oft schon so schlecht, dass schnellstes Eingreifen nötig ist. Bei diesem Vorgehen hat sich die Natur sicherlich etwas gedacht. Was für den Entenhalter schwer zu durchschauen ist, ist für die Ente ein Schutz in freier Natur. Würde man ihr jedes Wehwehchen sofort anmerken, wäre sie für Räuber leichte Beute, bloß nicht auffallen ist also die deutlich bessere Überlebensstrategie.

Kranke Ente erkennen

Sobald die kleinste Abweichung von der Norm auftritt, die Ente also nicht mehr quicklebendig durch die Gegend schnattert, sollte man sie einer genauen Inspektion unterziehen. Auch Tiere, die plötzlich zutraulicher sind, wenn unangenehme Gerüche in der Stallluft liegen oder der Kot in Farbe oder Konsistenz vom Normalkot abweicht, gehören eines genauen Blickes unterworfen.

Liegen offensichtliche Einschränkungen vor, zum Beispiel Wunden oder Verstauchungen, lassen sich diese gezielt behandeln. Bei unklarer Ursache muss zunächst ein geflügelkundiger Tierarzt eine genaue Diagnose stellen, um eine entsprechende Therapie für die betroffene Ente, bzw. den gesamten Bestand, einzuleiten.

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Kleine und große Wehwehchen bei Enten

Ein verstauchter Fuß oder eine kleine Wunde sieht man bei Enten häufiger während der Balzzeit. Meistens ist ein menschliches Eingreifen nicht nötig, die Blessuren heilen in wenigen Tagen ganz von alleine ab. Auch Augenentzündungen kommen bei Enten häufiger vor und lassen sich unkompliziert mit entsprechenden Mittelchen behandeln. Parasiten sind ebenfalls nicht gerne gesehene Gäste auf und in unseren Enten, die mit entsprechender Behandlung schnell wieder das Weite suchen.

Einige Entenkrankheiten, insbesondere Mangelerscheinungen, Pilzerkrankungen oder Stoffwechselerkrankungen, treten bei Wildenten gar nicht erst auf, während unsere Hausenten deutlich öfter davon betroffen sind. Das beste Rezept gegen diese hausgemachten Krankheiten ist daher die Vorbeugung. Krankheiten vorzubeugen ist bei Enten gar nicht so schwer, denn sie sind von Natur aus von sehr robuster Konstitution.

Viren, Würmer und Bakterien

Ein gesunder Organismus ist der beste Schutz vor Krankheiten. Ausgewogen ernährt und optimal gehalten werden Enten in der Regel selten krank. In manchen Fällen können sich aber trotz optimaler Haltungsbedingungen Krankheiten einschleichen, die schnell den gesamten Bestand gefährden können. Hierzu zählen insbesondere virale oder bakteriell bedingte Infekte wie die Geflügelcholera, Entenseuche oder Entenpest, um nur einige zu nennen. Sie verbreiten sich schnell von Ente zu Ente und müssen schnellstmöglich eingedämmt werden. Die beste Therapie heißt auch hier Vorbeugung durch Haltungs- und Fütterungsoptimierung, denn bei einem gesunden Organismus haben Viren und Bakterien keine Chance.

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Auch Würmer wie Band-, Haar- oder Spulwürmer können den Organismus der Ente schwächen und rauben ihr wertvolle Nährstoffe treten sie im Überhang auf. Eine möglichst natürliche Ernährung beugt einem zu starken Wurmbefall zwar vor, eine regelmäßige Kotuntersuchung sollte dennoch erfolgen, um bei Bedarf schnell intervenieren zu können.